Code.talks 2017 – Das Klassentreffen der Entwicklerszene

Vom 28. bis 29. September war ich zusammen mit Christoph bei den code.talks 2017 in Hamburg. Die Konferenz fand im CinemaxX Dammtor statt und wir durften mit unserem Vortrag „Softwareentwicklung durch die Augen eines Rollenspielers“ am Donnerstag Nachmittag einen der insgesamt 8 Kinosäle füllen.

Mit 14 verschiedenen Tracks, 131 Speakern und insgesamt mehr als 110 Vorträgen bot das selbsternannte „größte Klassentreffen der Entwicklerszene“ sehr viel Abwechslung. Die Themen der Tracks reichten von Architecture, Big Data & Machine Learning, Internet of Things und Java bis hin zu IT Management, Live Coding, PHP und Frontend.

Donnerstag Vormittag

Der Donnerstag begann für mich mit der Präsentation eines Amazon-Mitarbeiters über Alexa und die Möglichkeiten, ihr eigene Skills beizubringen. Gezeigt wurde eine Haarschnitt-Erinnerungsfunktion von der Grundidee bis zur eigentlichen Umsetzung. Ich selbst bin bisher kein bzw. ein sehr sporadischer Nutzer von Siri, Alexa und Co. Dennoch fand ich es sehr interessant, wie einfach es ist, eigene Ideen in Sprachbefehle zu verwandeln.
Weiter ging es mit einem Erfahrungsbericht zu einem selbstgebauten, open-source basierten Smart Home in einer Mietwohnung. Umgesetzt wurden zum Beispiel ein Multiroom Audiosystem und Sensoren für Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die Lösungen, die gezeigt wurden, konnten alle mit wenig Geld und auf einem Raspberry Pi aufbauend realisiert werden.

Donnerstag Nachmittag

Anschließend gab es eine Mittagspause mit einem Buffet und Foodtrucks vor dem Eingang.
Nach der Pause besuchte ich die Präsentation über die Idee und Umsetzung der personalisierten Startseite von eBay Kleinanzeigen.
Um 17:00 Uhr waren wir mit unserem eigenen Vortrag an der Reihe. Der Kinosaal war gut gefüllt und obwohl gleich danach die After Conference-Party startete und wir etwas überziehen mussten, hat das Publikum super mitgemacht und es hat sehr viel Spaß bereitet.

Quelle: © Iris Kellermann

Anschließend fuhren wir mit allen Speakern zu einem nahe gelegenen Restaurant und konnten ein sehr leckeres Abendessen mit Blick über die Alster genießen.

Freitag Vormittag

Der zweite Konferenztag begann für mich mit einer Einführung in die Entwicklung von Real-Time Anwendungen mit React und React Native. Da ich selber damit noch gar nicht in Berührung gekommen bin, hat mir das kleine Live-Beispiel sehr geholfen, einen Eindruck davon zu bekommen, wie solch eine Anwendung aufgebaut und umgesetzt werden kann. Anhand eines einfach aufgebauten Frage-Antwort-Tools wurde die Erstellung von Smart und Dumb Components und deren Verknüpfung erklärt und die Wiederverwendbarkeit für React Native demonstriert.

Vor dem Mittagessen folgten eine Präsentation über das Festlegen von Preisen für eine große Anzahl an Produkten in Onlineshops und ein Vortrag über neuronale Netze. Von letzterem hatte ich mir mehr erwartet, da ich mit konkreten Anwendungsbeispielen gerechnet hatte. Letztlich ging es aber ausschließlich um die Theorie hinter neuronalen Netzen und Machine Learning und nicht um deren tatsächliche Verwendung.

Freitag Nachmittag

Am Nachmittag besuchten Christoph und ich eine Live-hacking Präsentation, bei der es um die Frage „wie unsicher ist sicher genug“ gehen sollte. Allerdings wurde – abgesehen von bereits bekannten Gefahren wie ausgelesenen EC-Karten oder offenem WLAN – nicht viel Neues gezeigt.
Anschließend ging es für uns zum Beitrag unserer Tischnachbarn des Speaker’s Dinner am Abend zuvor. Diese berichteten von ihren Erfahrungen, die sie mit GraphQL als Kommunikationstool zwischen Front- und Backend gemacht hatten.

Als letzten Vortrag der Konferenz suchten wir uns „Build your Tech Network!“ aus. Dabei ging es darum, wie wichtig es ist, sich ein Netzwerk aufzubauen und wie man das erreichen kann. Neben der Teilnahme an Hackathons, dem Organisieren von Events oder einfach nur dem Tragen ausgefallener Kleidung waren noch einige andere Tipps dabei. Außerdem gab es praktische Hinweise für Introvertierte und einen Appell für die Notwendigkeit, authentisch zu sein.
Damit endeten die code.talks 2017 und mit vielen Eindrücken und jeder Menge Popcorn im Bauch verließen wir Hamburg.

Fazit der code.talks

Insgesamt bleibt zu sagen, dass mir die code.talks großen Spaß gemacht haben und ich viele interessante Vorträge gehört habe. Die Kinosäle als Veranstaltungsort waren super geeignet und die Präsentationen auf den großen Leinwänden wirklich beeindruckend.
Durch die gleichzeitig stattfindenden Veranstaltungen fiel es leider oft schwer, sich zu entscheiden. Da tröstet es aber, dass geplant ist, Videos von allen Vorträgen verfügbar zu machen.
Die Verpflegung war gut, es gab nämlich den ganzen Tag Popcorn und Nachos und natürlich Club Mate!
Auch das Mittagessen war lecker, ich hätte mir allerdings etwas mehr Platz zum Sitzen dabei gewünscht.
Insgesamt freut es mich sehr, die Möglichkeit gehabt zu haben, dorthin zu fahren und sogar als Vortragender einen aktiven Teil zur Konferenz beitragen zu können.